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© Daniel Hinz | API
„Frühling“-Star

Simone Thomalla: Die Liebe ist ihr Lebenselixier

Es läuft für die Schauspielerin! Die Karriere floriert, und auch privat ist sie auf Rosen gebettet: Seit Sommer 2022 sind sie und der Promi-DJ Nicolino Hermano ein Paar. SuperIllu sprach mit der gebürtigen Leipzigerin auch über die Kraft der Zweisamkeit und blickte mit ihr zurück.

Angenehmer könnte das Jahr 2023 nicht beginnen für Simone Thomalla, 57: Brandneue Folgen ihrer ZDF-Reihe „Frühling“ sind im Kasten und erblicken ab dem 8. Januar 2023 das Licht der Zuschauerwelt. Aus diesem Anlass sprechen wir die Wahl-Berlierin, die seit Anbeginn der gefühlvollen Produktion (2011) als Dorfhelferin Katja Baumann für Top-Quoten sorgt.

© Arvid Uhlig | ZDF
(Zusammen-)Halt: Eine Szene aus der neuen „Frühling“-Staffel (links: Lisa Junick).

ZDF-Reihe "Frühling": In jeder Folge steckt eine Botschaft

Gefragt nach einer Lieblings-Episode in Staffel 12 muss sie passen: „Jedes Abenteuer nimmt mich, beziehungsweise Katja, mit auf eine Reise.“ Doch dann sagt die Mutter von Entertainerin Sophia Thomalla, 33: „Es berührt mich besonders, wenn es um die Kleinsten und Schutzbedürftigsten geht – unsere Kinder und deren Familienprobleme.“

An „Frühling“ mag die Schauspielerin, dass die Reihe Unterhaltung darstellt, die Ablenkung vom oft grauen und frustrierenden Alltag bietet. Und es imponiert ihr, „dass in jeder Folge eine Botschaft steckt: Schaut, was um Euch herum passiert, tragt Sorge füreinander, nehmt Verantwortung wahr und versteckt Euch nicht hinter banalen Ausreden.“

© Daniel Hinz | API
„Bambi with my Baby“ – so  kommentierte Hermano seinen Auftritt mit Thomalla beim „Tribute to Bambi“.

Ihre neue Liebe: Nicolino Hermano

Verstecken spielt sie längst nicht mehr, was ihren Beziehungsstatus angeht. Nach der Trennung von Handballer Silvio Heinevetter, 38, im Herbst 2021 kam sie vergangenen Sommer mit Musiker Nicolino Hermano, 45, zusammen. Erste Gerüchte ließ sie unkommentiert – nicht nur aus Schutz der ihr so heiligen Privatsphäre, sondern auch, weil sie und der gebürtige Italiener sich erst einmal beschnuppern mussten. Doch offenbar ist sich Thomalla ihrer Gefühle für den Promi-DJ mittlerweile sicher. Wie auch dessen Integrität. So sicher, dass sie keinen Hehl mehr aus ihrer Liebe macht.

Ganz im Gegenteil: Nach der Event-Premiere als Paar beim „Tribute to Bambi“ am 5. Oktober 2022 schweben die beiden von einem Societyparkett zum nächsten. Selbst in der Fernsehshow „Wer weiß denn sowas?“ traten sie bereits gemeinsam auf; Zuneigungsbekundungen bei Social Media fehlen ebenso wenig…

Und so beschwört sie denn im Interview auch die Kraft der Zweisamkeit. Gerade an kalten Wintertagen wie diesen, die zudem von Krieg und Krisen geprägt sind, findet sie es schön, wenn da jemand ist, der emotionale Wärme und körperliche Nähe schenkt: „Ein Miteinander in schwierigen Zeiten ist immer ein großes Glück, denn man kann sich austauschen, anlehnen, aber auch Schutz geben. Liebe, egal in welcher Farbe und Form, ist doch unser aller Lebenselixier.“

Freundschaft ist etwas Wunderbares, Tiefes und Beständiges. Ein Geben und Nehmen mit offenem Herzen.

Simone Thomalla
Unzertrennlich: Thomalla 1993 und Tochter Sophia aus der Ehe mit Schauspielkollege André Vetters

Der Wert echter Freundschaften

Ein Lebenselixier, das sie ebenfalls aus der Familie schöpft. Aber auch aus Freundschaften, wie sie sie etwa zu Ex-Partnern wie Schauspielkollege Sven Martinek, 58, pflegt. „Freundschaft ist etwas ganz Wunderbares, Tiefes und Beständiges. Ich habe weniger als eine Handvoll guter Freunde. Darunter sind solche, die mich seit vielen Jahren begleiten, und solche, die neu in mein Leben getreten sind.“ Was für Bedingungen knüpft sie an eine derartige Verbindung? „Loyalität und Ehrlichkeit in erster Linie. Sie ist immer ein Geben und Nehmen mit offenem Herzen. Ohne Freunde wäre mein Leben sehr viel ärmer!“

Ein Miteinander in schwierigen Zeiten ist ein großes Glück, denn man kann sich anlehnen und Schutz geben.

Simone Thomalla
© Repro: Uwe Toelle
1987 als Absolventin der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.

Ein arbeits- und erfolgreiches Leben

Was uns zurückführt zu ihrer „Frühling“-Figur Katja Baumann. Die ist ihr über die Jahre eine Art Freundin geworden. Eine, die ganz anders ist als sie: „Ich bin zum Beispiel deutlich ungeduldiger als Katja, die ja in ihrem Beruf viel Langmut und Geduld zeigen muss.“ Welchen Rat würde Simone Katja geben? Sie lachend: „Bring endlich dein Privatleben in Ordnung!“ Und was würde sie der aufopferungsbereiten Dorfhelferin wünschen? „Ein wenig mehr Freizeit, denn Arbeit ist nicht alles im Leben. Das wünsche ich übrigens auch Simone Thomalla!“

Und die kann auf ein arbeits- und erfolgreiches Leben zurückschauen. Geboren in Leipzig als Tochter von DEFA-Szenenbildner Alfred Thomalla (†2018; u.a. „Drei Nüsse für Aschenbrödel“) und Fotomodell Erika, wuchs sie in Potsdam auf. Den Traum, Pianistin zu werden, verwarf sie zugunsten der Schauspielerei und studierte an der renommierten „Ernst Busch“ in Ost-Berlin. 1982 gab Thomalla ihr Debüt im DDR-Fernsehfilm „Abgefunden“, und seitdem dreht sie quasi durchgehend. Im Gegensatz zu vielen Kollegen blieb ihre Karriere nach der Wende nicht auf der Strecke, sondern entfaltete sich immer weiter – und fand den vorläufigen Höhepunkt im Quotenhit „Frühling“.

Längst vergessen: das Jahr 2014, das für sie eine schmerzhafte berufliche Zäsur markierte. Damals gab der MDR überraschend bekannt, dass er den „Tatort“ aus Thomallas Geburtsstadt einstellen werde. Seit 2008 hatten sie und Martin Wuttke, 60, als Eva Saalfeld und Andreas Keppler in der Sachsen-Metropole Verbrechen aufgeklärt, mussten dann den Dienst als TV-Kommissare quittieren.

Ich bin endlich stolz auf mein Erreichtes und neugierig darauf, was die Zukunft bringt.

Simone Thomalla
© Steffen Junghans | MDR
Mit Martin Wuttke ermittelte sie im Leipzig-„Tatort“ (2008-2015)

Endlich stolz auf sich selbst

Schnee von gestern für Thomalla, die bereits in einem früheren SuperIllu-Interview keinen Zweifel daran ließ, dass sie längst nur noch nach vorne schaut und andere Prioritäten hat. Zudem stellte sie seinerzeit mit Blick auf ihre „Frühling“-Figur fest: „Katja Baumann ist ja durchaus auch Ermittlerin. Sie steht oft vor Rätseln, die es zu lösen gilt. Es passiert zwar kein Mord, dafür sieht sie sich mit tragischen menschlichen Schicksalen konfrontiert.“ Und die sind offenbar so überzeugend erzählt und gespielt, dass die „Frühling“-Reihe der zeitgleichen Krimi-Konkurrenz im Ersten – „Polizeiruf 110“ und eben auch „Tatort“ – immer mehr auf die Pelle rückt… Kein Wunder also, dass Thomalla im aktuellen Interview sagt: „Ich bin heute gelassener und dankbarer.“ Auch ist sie „endlich ein wenig stolz auf mein Erreichtes – und neugierig darauf, was die Zukunft mir so bringt…“

Mit dem Erfahrungsschatz einer Frau von über 50 Jahren erlaubt Simone Thomalla es sich außerdem, bei aller Entspanntheit jeden Moment so intensiv wie möglich zu spüren: „Man genießt mit zunehmendem Alter das ganze Leben viel bewusster, denn man begreift die Endlichkeit und hat erlebt, wie schnell und ohne Vorwarnung sich das allgemeine, aber auch das eigene Leben ändern kann.“ Momentan hält es jedoch nur Schönes für sie bereit – allem voran: jede Menge Liebe.