Was erwartet die Zuschauer bei Ihren Auftritten bei MDR um 4?
Ich führe mitten im schönen Sachsen-Anhalt zwei Restaurants, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Restaurant „Zeitwerk” koche ich ganz regional, im Restaurant „Pietsch” kochen wir international. Dort schränken wir uns nicht nur auf Zutaten aus der Region ein, sondern bedienen uns an Zutaten aus aller Welt. Und so würde ich es auch bei meinen Einsätzen bei MDR um 4 beschreiben. Ich werde mir mal einen Klassiker nehmen, den man variiert oder ich koche mal etwas Neues. Ich gehe natürlich auch auf Themen ein, die gerade aktuell sind. Wir kochen jahreszeitlich. Wenn Kohlzeit ist, gibt es Kohl. Wenn Spargelzeit ist, gibt es Spargel. Ich bin offen für alles, was kommt. Aber ich persönlich stehe für Regionalität und Experimentierfreudigkeit.
Was essen Sie am liebsten?
Mein Lieblingsgericht ist die tote Oma. Blutwurst mit Salzkartoffeln und Sauerkraut. Dabei habe ich es als Kind gehasst. Heute liebe ich es und koche es auch in meinem Restaurant. Dazu pimpen wir das Ganze etwas auf: Man nimmt ne gut gemacht Blutwurst, schwitzt sie mit Zwiebel und Apfel an und macht eine besondere Pellkartoffel dazu. Den Kohl gibt es als kleinen Salat mit etwas Kümmel dazu. Sau lecker.
Hat gutes Essen einen höheren Stellenwert als früher?
Ich denke, dass essen, kochen, genießen, einkaufen heute wichtige Themen sind. Statt jeden Tag billiges Fleisch zu konsumieren, beschränken sich viele auf ein Mal Fleisch die Woche und greifen dann eben zu guter Qualität. So erlebe ich das.
Frisch kochen ist im Trend. Wie motiviert man sich, die Zeit zu nehmen?
Das kann ich virtuell besser zeigen, als es wörtlich zu erklären. Deshalb: Einfach MDR einschalten. Dort sieht man, wie schnell man gute Gerichte kochen kann. Es gibt viele Gerichte, die sind schneller zu machen, als ein Fertiggericht. Hinzu kommt: Zusammen kochen, macht ja auch Spaß, das hat ja auch einen gesellschaftlichen Aspekt. Man macht zusammen die Einkaufsliste, trinkt beim Kochen vielleicht noch einen guten Wein. Gutes Essen ist wichtig. Man sollte sich mehr über das Essen, das man zu sich nimmt, Gedanken machen. Denn unser Körper ist unser Motor.
Wie kocht man Grünkohl richtig?
Grünkohl muss frisch vom Feld kommen, dann kurz gewaschen und abgeschüttelt werden. Nachdem man den dicken Strunk aus der Mitte entfernt hat, zupft man die Blätter grob ab. Anschließend schmeißt man ein Stück Butter in die Pfanne und fügt ein wenig braunen Zucker hinzu. Kurz vor dem karamellisieren kommt der Grünkohl rein. Dann etwas Salz, etwas Pfeffer. Ab auf den Teller und rein in dem Mund.
Welches Essen macht Sie gerade glücklich?
Nudeln mit Tomatensoße! Mit Werder Ketchup.
Robin Pietsch bei MDR um 4
Robin Pietsch ist seit kurzem das zweite Kochgesicht bei MDR um 4. Hier können Sie abwechselnd ihm und Christian Henze beim Kochen über die Schulter schauen, erhalten neue Rezeptideen und bekommen garantiert Hunger!
