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Mit neuer Single "Naiv"

Marie Reim: Ihre Teilnahme am ESC Vorentscheid

Sängerin Marie Reim war bereits als Baby beim ESC dabei und ist jetzt im Vorentscheid. Lesen Sie hier ihre Träume und ihre einzigartige Einstellung zur Musikwelt. 

Wie ist es für Dich, dass Du jetzt beim ESC Vorentscheid antreten wirst?

Dass ich dabei sein darf, ist unglaublich. Das musste ich erst mal verdauen. Es ist alles unfassbar aufregend. Ich hatte schon immer den Traum, einmal auf der ESC-Bühne zu stehen, der Vorentscheid ist der erste Schritt. Seitdem verkündet wurde, dass ich dabei bin, hat sich viel verändert. Ich bekomme unglaublich viele Anfragen und ich liebe es. Ich möchte immer mehr davon. Ich empfange die Aufmerksamkeit mit offenen Armen.

Hast Du das Gefühl, dass man Dich jetzt erst richtig ernst nimmst?

Es gibt ein paar Leute, die haben schon immer an mich geglaubt. Andere nehmen mich erst jetzt ernst, aber das ist ok. Das Schöne ist: Ich selbst habe immer an mich geglaubt. Diese Einstellung habe ich von meiner Mama und meinem Papa.

Inwiefern?

Sie haben immer gesagt: Sei einfach Du selbst und irgendwann kommt Deine Zeit. Und so ist es auch. Man muss dranbleiben und darf nie vergessen, wo man herkommt.

Tim Peters und Du, ihr seid ein unschlagbares Team. Wie habt ihr zusammengefunden?

Ich habe ihn vor sechs Jahren kennengelernt, er hat damals meine erste Single produziert. Zuvor hatte er schon für meine Eltern gearbeitet. Da hat sich für mich ein Kreis geschlossen. Er ist einer der Menschen, die mich am besten kennen, den ich anrufe, wenn etwas ist. Tim ist ein unfassbar kreativer Kopf, der ein wahnsinniges Talent hat. Wir brauchen nur uns beide.

Was verbindet euch?

Da kann ich nur auf „Jemand träumt von mir“ verweisen. Unsere Lieder sind sehr autobiografisch. Wir haben uns sehr gerne und alles andere halten wir privat.

Du warst bereits als Baby beim ESC dabei. Wer hat damals die Bilder gemacht?

Meine Pateneltern. Sie sind – neben meinen Eltern – die wichtigsten Menschen auf der Welt. Sie waren damals Backstage in Kopenhagen dabei. Die Bilder hingen immer bei ihnen in der Küche. Es sind wunderbare Erinnerungen.

Denkst Du schon an Malmö?

Ich schaue immer auf das, was vor mir liegt.

Wer war der erste, dem Du erzählt hast, dass Du beim Vorentscheid dabei bist?

Der erste war mein Manager, dann habe ich Mama, Papa, meine Patentante und Tim angerufen.

Was hat Dein Vater dazu gesagt?

Mein Vater war früher mein größter Kritiker. Er hat mich immer etwas belächelt: Er sagte: ich glaub an Dich, aber mach mal Deinen Weg. Bei den letzten acht Songs, die ich ihm geschickt habe, rief er plötzlich an und sagte: ,Marie, Du bist so gut. Da kommt was Großes‘. Meine Mama war seit ich 12 war Feuer und Flamme. Es ist toll, die ganze Familie hinter sich zu haben, die so stolz ist.

Wie tickt die private Marie?

Es ist die gleiche, die auf der Bühne steht. Ich bin privat auch ein Paradiesvogel und tobe mich gerne aus.

Wer hat Dich beim ESC bislang begeistert?

Aus dem Schlagerbereich meine Mutter. Sonst Celine Dion. Sie ist großartig.

Warum singst Du ausgerechnet Schlager?

Mein Vater hat mir mit auf den Weg gegeben, dass man nur das macht, was man aus tiefstem Herzen vertritt. Und das ist eben der Schlager.

War es schwierig für Dich mit zwei so berühmten Eltern groß zu werden?

Mein Vater sagte zuerst: Lern doch was Richtiges. Meine Mama hat schon früh gemerkt: Sie kann mich nicht halten. Ich war wie ein Kochtopf, der drohte überzulaufen. Ich wollte auf die Bühne. Als Kind zog ich die Schuhe und die Bühnenkleider meiner Mama an, habe nachts vor dem Spiegel performed.  Ich wollte an Weihnachten singen – im Urlaub wollte ich im Kinderprogramm auftreten. Mit 17 Jahren hatte ich dann den Plattenvertrag.

Wärst Du enttäuscht, wenn es nicht klappt?

Alles, was ich gerade lerne, nimmt mir niemand. Ich fühle mich aber bereit Deutschland beim ESC zu vertreten. Aber auch wenn es nicht klappt: Ich mache weiter. Mich bringt man nicht so schnell von der Bühne (lacht).