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© Alexander Fuhrmann | SuperIllu
Konzert

Angelo Kelly: Adventskonzert mit Bühnenabschied

Für den Sänger wird der 21. Dezember 2023 ein ganz besonderes Datum: Dann steht er in Dresden für unbestimmte Zeit das letzte Mal auf der Bühne. Im Interview spricht er von seiner Auszeit – und ob er ans Aufhören denkt.

Fotos zu machen sei nicht seine Lieblingsbeschäftigung, sagt Angelo Kelly, 41, ehrlich als ihn der SuperIllu-Fotograf im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion in Szene setzt. Dass der Sänger dennoch geduldig posiert, hat einen Grund: Am 21.12.2023 steht er hier beim Adventskonzert auf der Bühne und wird unter anderem den Kelly-Family-Hit „An Angel“ präsentieren. „Ich singe ihn superselten, aber zu einem Adventskonzert passt er einfach.“

Konzert wird vorerst letzter Auftritt sein

Für den Musiker wird der Auftritt nach eigener Aussage ein unvergessliches Erlebnis werden – aus zweierlei Gründen: Zum einen habe er noch nie mit einem Chor wie dem Dresdner Kreuzchor zusammengearbeitet, zum anderen sei dies der letzte Termin für die nächsten ein bis zwei Jahre. Im Interview verrät der Musiker: „Ich habe, ganz ehrlich gesagt, zum allerersten Mal seit langer Zeit keine Ahnung, was sein wird. Ich freue mich aber auf das neue Abenteuer des Nichts.“

© Chris Bucanac | RTL
Ein Familienmensch: Angelo, Joseph, Ehefrau Kira mit William auf dem Arm, Emma, Helen und Gabriel (v. l.) im Jahr 2017.

Zeit für die Familie

Die vergangenen Jahre waren für Angelo Kelly sehr intensiv. Von 2012 bis 2022 trat der Vater mit Ehefrau Kira, 45, und den fünf Kindern Gabriel, 22, Helen, 21, Emma, 17, Joseph, 13, und William, 8, als Familienband auf. Von 2017 bis 2020 war er zudem beim Comeback der Kelly Family dabei. Zuletzt tourte der Wahl-Ire wieder solo durchs Land; brachte im Sommer mit „Mixtape live“ ein neues Album auf den Markt. Nach so vielen Projekten sei deshalb jetzt der richtige Moment, um sich mehr Zeit für die Familie und sich selbst zu nehmen. Die Entscheidung, die Bühne erste einmal zu verlassen, fällte er ganz bewusst. „Ich habe keine Angst, etwas zu vermissen.“

Die Zukunft hält er sich offen

Es ist nicht die erste Auszeit, die sich der Musiker nimmt. Von 2010 bis 2012 reiste er mit seiner Familie im Bus durch die Welt, machte wieder Straßenmusik. In der Rückschau sagt er: „Das war das Allerbeste, was ich machen konnte.“ Jetzt sei die Situation ähnlich, die Zukunft wieder offen. „Ich erlaube mir alles: Nie wieder auf Tour gehen, nie wieder eine Platte rausbringen...“ Hat er denn schon Ideen für ein eventuelles Karriere-Ende? „Vielleicht werde ich eine Plattenfirma gründen und Jazzplatten herausbringen.“Er freue sich, im nächsten Jahr mehr Zeit für sein größtes Hobby zu haben. „Ich bin leidenschaftlicher Plattensammler, habe 3500 Stück, darunter sehr viel Jazz. Ich bin immer auf der Suche nach seltenen Platten.“

Karrieretechnisch neue Wege gehen

Er könne sich aber auch eine Karriere als Comedian vorstellen. In seinen Konzerten erzähle er schließlich „gerne Dinge, die ins Comedianhafte gehen“. Zu seinen Freunden gehört beispielsweise auch Kult-Komiker Helge Schneider.

Vorweihnachtszeit wird mit der Familie genossen

Die Vorweihnachtszeit wird er mit seinen drei jüngsten Kindern, die noch zu Hause in der Nähe von Dublin wohnen, zelebrieren: „Ich schmücke mit ihnen das Haus. In der Früh läuft Weihnachtsmusik und wir schauen Filme“, sagt er.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Er sei sich sicher, dass alles so kommt, wie es soll. „Ich war in meinem Leben schon oft an Abzweigungen. Die Ideen werden auf den Boden fallen, etwas wird herausstechen und ich weiß dann: Das ist es.“ Auch Ehefrau Kira freue sich auf die Auszeit. Angelo augenzwinkernd: „Sie findet das super. Auch weil ich vorhabe, ihr mehr in der Küche zu helfen.“