Mehr als 50 Bauten erinnern an ihn
Mehr als 50 sogenannte Hyparschalen, markante und futuristisch anmutende Schalenbauten, erinnern bis heute an ihren Schöpfer: Bauingenieur Ulrich Müther (1934-2007). Mit dem Warnemünder Wahrzeichen, dem „Teepott“, der „Kurmuschel“ von Sassnitz oder der „Ostseeperle“ in Glowe schuf er echte Hingucker. Bis heute überspannen seine Hyparschalen Großgaststätten, Schwimmbäder, Planetarien, Kirchen, Moscheen. Als Sohn eines Bauunternehmers hatte „das Kapitalistenkind“ Müther nicht Architekt werden dürfen. Für die DDR wurde er, der parteilos blieb, dann aber dennoch wichtige Einnahmequelle und Aushängeschild: In Kooperation mit Jenoptik entstanden z.B. Planetarien in Tripolis, Wolfsburg, Helsinki und Kuwait.
Nachlass ist in Wismar
Müthers Nachlass wird an der Hochschule Wismar aufbewahrt. Seit 2020 befindet er sich in neuen Räumen im Haus 7a auf dem Hochschul-Campus. Pandemiebedingt fand erst Anfang Juni die Eröffnung statt. 32 Modelle, technische Geräte und Mobiliar, 156 laufende Meter Schriftgut, fast 10000 Zeichnungen und mehr als 5000 Fotografien sind hier nach Anmeldung für alle Interessierten zugänglich.
Weitere Infos auf hs-wismar.de oder per E-Mail: muether-archiv@hs-wismar.de
"Teepott“, Warnemünde
1968 errichtet: Das Dach ist von Ulrich Müther. Der denkmalgeschützte Bau ist renovierungsbedürftig. Der aktuelle Eigentümer will nicht sanieren, solange das Grundstück der Stadt gehört
Das Müther-Archiv
Zum Müther-Nachlass gehörte auch die Großgaststätte Ahornblatt in Berlin. Der denkmalgeschützte Bau wurde 2000 vom Investor abgerissen. Für viele ein Frevel!